Munster – mal schaun wo’s da unter der Woche so knallt

Im Blog schon erwähnt gehabt, dass wir bei unseren Wanderungen immer wieder mal dumpfe Geräusche gehört hatte und dann erfahren haben, dass es sich um den Truppenübungsplatz handelt.
Wir wollten dort ganz bewusst mal am Wochenende hin, weil man dann auch die Möglichkeit hat, das Geisterdorf Lopau besichtigen zu können.

Am Parkplatz angekommen und gesehen, das die Schranke offen ist sowie die Hinweisschilder entdeckt, welche Runden man aktuell laufen kann. Wir haben beide mit total verwilderten Grundstücken im Geisterdorf gerechnet, dem war aber nicht so. Alles zwar unbewohnt, aber teilweise sehr gepflegt.

Sehr weit sind wir allerdings nicht gekommen. Am ersten „Durchgang verboten“- Schild hatten wir uns noch vorbei getraut, aber hier war dann tatsächlich Ende, auch wenn die Schranke offen stand. Mehr „du darfst hier nicht rein“ Schilder konnten sie nicht aufstellen. Wir hätten zwar noch die Hunde losschicken können, aber so nen zuverlässigen Rückruf haben wir nicht, das wir garantieren hätten können, dass sie sicher wieder kommen 🙂

Also umgedreht und noch einen Waldweg reingelaufen, wo es nicht verboten war. Vorbei am „Baumgarten“ und ein paar Hinweisen zum Örtchen Lopau und der Umgebung.

Kiko hat dann im Wald noch eine wahnsinnig interessante Stelle entdeckt auf der er sich ekstatisch gewälzt hat, hab ihn kaum noch hochbekommen. Er war zwar nicht dreckig, aber hat gestunken wie ein Iltis. Elmar hat nach unserer Rückkehr recherchiert: das ist Fuchsurin, der auch für uns Menschen zu riechen ist.
Aktuell ist Kiko frisch geduscht im Wohnwagen und erholt sich von unserem Ausflug und träumt davon ein Fuchs zu sein.

Auf dem Rückweg noch kurz überlegt, ob wir die Drohne starten sollen. Aber dann doch die Hosen voll gehabt, wer weiß was passiert wäre, hätte man uns erwischt. Stundenlanges Verhör und Filzungen von uns und den Hunden. Wir wollen ja nicht als Spione der Russen verdächtigt werden. Schon etwas mulmig hier entlang zu fahren und ständig Hinweisschilder zu sehen die nach „Gefahr“ klingen.

Vielleicht sind wir unter der Woche auch mal noch in der Gegend und können uns den Lärm den die Panzer und die Geschosse machen aus der Nähe anhören. Bei einem kleinen Laden im Dorf neben Lopau hat uns die Besitzerin gesagt, das man sich an den Lärm gewöhnt, aber die Wände der Häuser je nach Geschoss schon auch mal wackeln würden.