I`m walking – Eremitage – Bretzenheim – Winzenheim – and back to the Wohni

Immer wieder schön von der Sonne auf dem Campingplatz geweckt zu werden. Nach einem kleinen Frühstück stand fest, dass wir uns heute gescheit bewegen wollen, die letzten Tagen waren wir nicht so viel zu Fuß unterwegs.

Los gings direkt vom Campingplatz aus vorbei an Rotsandsteinwänden Richtung Eremitage.

Die Eremitage ist ein beeindruckender in Stein gehauener Komplex und die Geschichte dahinter ist nochmal interessanter.
Tatsächlich ein sehr magischer Ort, vor allem wenn man sich vorstellt, was hier an diesem Ort in den letzten 300 Jahren alles stattgefunden hat.

Weiter gings nach Betzenheim.
Direkt neben der Eremitage befindet sich noch eine Einrichtung für obdachlose Menschen.
Wie wichtig es ist, Menschen die nichts haben, ein Dach über den Kopf zu ermöglichen.
Für uns so selbstverständlich, in ein Haus zu gehen, Zimmer zu nutzen.
Ein großes Dankeschön an alle Einrichtungen, Institutionen und Ehrenamtliche, die sich in diesem Bereich engagieren und solche Menschen „sehen“.
Und hier wurde diesen Menschen ein ganz besonders schöner Ort „geschenkt“.

Begleitet von leider sehr vielen Radlern und Autos auf dem Wanderweg, was mit der Zeit etwas nervig wurde, gings dann zügig weiter in den Ort Betzenheim rein.
Dort noch ein kleines uriges Geschäft mit Raritäten besichtigt.
Ein schöner Ort, bei dem man in jeder noch so kleinen Ecke etwas wunderbares entdeckt hat.

In Betzenheim war leider ausser einem sehr ruhigen Ortsmittelpunkt mit Brunnen und einem kleinen Bücherschrank nicht viel geboten.

Wir haben uns dann Winzenheim als weiteren Zwischenstop ausgesucht, um dort eine Eisdiele anzupeilen.
Auf dem Weg gings dann mitten durch die Weinberge.
Immerhin ging ein kleines kühles Lüftchen, sonst hätten die Sonne uns komplett zerbrutzelt.

Dann durch die Winzenheimer Straßen geschlängert.
Auf der Suche nach der Eisdiele für das Spaghettieis und den Eiskaffee, einen Hiesigen gefragt, der vor der Antwort leicht geschmunzelt hat.
Es gibt im Ort nur einen Bäcker und einen Lebensmittelladen.
Okay, dann halt ein Eis auf die Hand.
Die Männer also ab in den Lebenmittelladen und die Damen mit Kinder und Hunden den Schattenplatz angepeilt den wir schon entdeckt hatten.
Die Männer kamen recht frustriert zurück, der Laden hat leider auch nicht wirklich viel geboten, also sind se direkt im Anschluß noch zum Bäcker gestapft, um dort tatsächlich die letzten Semmeln des Tages zu ergattern.
Nach der Stärkung im Schatten gings wieder zurück zum Campingplatz.

Am Campingplatz wurde heute nicht selbst gekocht, sondern das auf dem Platz befindliche Lokal getestet.
Hier gibts deutsche, italienische und indische Küche.
Probiert wurde von allem und alles war sehr lecker.
Beim Indischen von mild bis superscharf, italienische Gnocchi und Pommes mit Fischstäbchen.

Zurück am Wohni noch eine Platzrunde gedreht, um die obligatorischen Fotos zu schießen. Der größte Teil des Platzes ist für Dauercamper vorgesehen. Durch die aktuellen Besitzer wird das aktuell umstrukturiert, um auch für Touristen noch mehr Plätze zu schaffen.

Mein aktuell absolutes Highlight auf dem Platz sind die gestern entdeckten Außenduschen.
Zwei Kabinen, wie man es auch von normalen Sanitäranlagen kennt, aber separat gestellt, mit viel frische Luft.
Kein Duschdampf und die Naturelemente wie das reinwachsende Gras stören mich in dem Fall weniger als mancher Dreck von Menschen in den klassischen Duschen.

Morgen gehts vermutlich nach Bingen an den Rhein.
Mal sehen was die Gegend so zu bieten hat.
Und jetzt erstmal ins Heiabettchen.